Die Konzeption befindet sich gerade in der Überarbeitung. Voraussichtlich Ende 2022 wird die neue Konzeption hier zu lesen sein.
Hier die komplette Konzeption zum Nachlesen:
Konzeption des Jugendhauses
�Alte Post�
in Langenzenn
Denkmalplatz 1 / 90 579 Langenzenn / Tel: 09101 / 28 99 / www.altepost.org
Präambel
Als Einrichtung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Langenzenn geschieht die Arbeit im Jugendhaus �Alte Post� aus christlich-diakonischer Motivation heraus.
Unserer Arbeit liegt das christlich-soziale Menschenbild zugrunde, was sich vor allem in der grundsätzlich positiven Einstellung zum Mitmenschen auszeichnet.
Dies bedeutet für uns, dass wir als Ehrenamtliche und Hauptamtliche einander und auch den Besucherinnen und Besuchern der �Alten Post� höchste Achtung entgegenbringen.
Jede und jeder soll in ihrer und seiner jeweiligen Lebenssituation wahr und ernst genommen werden.
1. Rahmenbedingungen
Der allgemeine Auftrag der Jugendarbeit ist verbindlich in seiner gesamten Bandbreite im Kinder-und Jugendhilfegesetz beschrieben.
Als normatives Leitziel der Jugendarbeit wird dort formuliert, dass Jugendarbeit einen Beitrag zur Verbesserung der Entwicklungsmöglichkeiten und der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen leistet.
So wird die Entwicklung der Identität bei Kindern und Jugendlichen gefördert.
Die Arbeit im Jugendhaus �Alte Post� geschieht unter folgenden Rahmenbedingungen:
1.1 Personal
· Ein Diakon mit 43,5 Wochenstunden; Leiter des Jugendhauses;
Dienst- und Fachaufsicht liegen beim Dekan der Region Nord des Dekanats Fürth, der zugleich die erste Pfarrstelle der Kirchengemeinde Langenzenn inne hat.
· Eine Sozialpädagogin mit 38,5 Wochenstunden;
Dienstaufsicht liegt bei der Stadt Langenzenn,
Fachaufsicht beim Leiter des Jugendhauses.
Die Arbeitsverteilung der beiden Hauptamtlichen geht aus den jeweiligen Stellenbeschreibungen hervor.
· Eine Putzkraft mit 5,5 Wochenstunden;
Dienstvorgesetzter ist der Leiter des Jugendhauses.
1.2 Räume
Jugendzentrum �Alte Post�, Denkmalplatz 1, 90579 Langenzenn
12 Räume für Jugendliche nutzbar; Gesamtfläche 248 qm
Kellerräume: Heizungskeller (15 qm), Werkstatt (12 qm), Damen- und Herrentoiletten
Erdgeschoss: Saal (90 qm), Getränkeraum (5 qm)
1.Stock: Büro der Hauptamtlichen (18 qm), Computerraum (20 qm), Fernsehraum (17 qm), Küche (10 qm), Thekenraum (20 qm), Archiv (5 qm) Gang (5 qm)
2.Stock: Gruppenraum (15 qm), Fernsehraum (20 qm), Bandübungsraum (18 qm), Billardzimmer (22 qm), Küche (10 qm), Toilette (5 qm), Gang (5 qm)
Außenbereich: Laube (50 qm)
1.3 Finanzen
Die Finanzierung der �Alten Post� ist dreigeteilt:
· Gebäudekosten, Instandsetzungen am Gebäude und ein Großteil der Personalkosten laufen über den Haushaltsplan der Stadt Langenzenn.
· Weitere laufende Kosten und der Restanteil der Personalkosten laufen über den Haushaltsplan der Evang. Kirchengemeinde Langenzenn im
Kirchengemeindeamt Fürth.
· Der laufende Betrieb der �Alten Post� muss sich grundsätzlich selbst finanzieren.
Zuschüsse für Anschaffungen, Veranstaltungen, Projekte und Sonstiges werden vom Förderverein (s. 6.1.3), der Stadt Langenzenn, dem Landkreis Fürth (Kommunale Jugendarbeit), dem Kreisjugendring Fürth-Land und von der evang.-luth. Kirchengemeinde Langenzenn gewährt.
Genaue Zahlen sind dem Haushaltsplan zu entnehmen.
2. Zielgruppe
2.1 Hauptzielgruppe
Die Hauptzielgruppe der �Alten Post� sind Jugendliche im Alter von 14 bis 23 Jahren aus Langenzenn und der näheren Umgebung.
Die meisten Angebote der �Alten Post� richten sich auf diese Zielgruppe hin aus.
Grundsätzlich ist die �Alte Post� für alle Jugendliche offen, so wie Kirche offen sein soll für alle Menschen.
Gerade auch für auffällige und sozial benachteiligte Jugendliche will die �Alte Post� offen sein.
Es kann jedoch nicht jedes Verhalten toleriert werden.
Die �Alte Post� ist also offen für jede/n Jugendliche/n, aber nicht für jedes Verhalten.
Die Verantwortlichen der �Alten Post� sind sich darüber im Klaren, dass das Publikum den Ruf der �Alten Post� in der Öffentlichkeit beeinflusst und unter Umständen auch schädigen kann, und nehmen dies in Kauf.
Alle Verantwortlichen � Haupt- und Ehrenamtliche der �Alten Post�, des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinde und des Stadtrates � sind dazu aufgerufen, in diesem Falle für das Jugendhaus Partei zu ergreifen.
2.2 Erweiterte Zielgruppe
Zur erweiterten Zielgruppe gehören auch Kinder, um sie als zukünftige potentielle Besucherinnen und Besucher beizeiten mit der �Alten Post� vertraut zu machen.
Auch ältere Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene gehören zur erweiterten Zielgruppe der �Alten Post�. Für sie kann das Jugendhaus Kulturstätte, Treffpunkt und Ort des ehrenamtlichen Engagements sein.
3. Herausforderungen in der Lebenssituation der
Hauptzielgruppe
Generell ist das Jugendalter geprägt durch die Ablösung vom Elternhaus und somit der Suche nach eigener Identität und nach Orientierung.
Dabei suchen Jugendliche die Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen in Peer-groups.
In der Kleinstadt Langenzenn leben ca. 1320 Jugendliche im Alter von 14 – 23 Jahren, wovon ca. 6,8% ausländische Jugendliche sind.
Der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung beträgt ca. 12,4%.
Obwohl Langenzenn, zugehörig zum Landkreis Fürth, zum ländlichen Raum gerechnet werden muss, bedeutet Jungsein in Langenzenn nicht Leben in einer heilen Welt.
Die gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen im Zuge der Globalisierung, die die Lebenslagen und Lebenschancen junger Menschen verändern, machen nicht an den Grenzen der benachbarten Städte Fürth, Nürnberg und Erlangen Halt.
Ausbildungs- und Arbeitsmarktkrise bedrohen Jugendliche im ländlichen Raum gleichermaßen wie andere Jugendliche.
Insgesamt weist Langenzenn eine hohe soziale Belastung auf, zu denen unvollständige Familien, Arbeitslosigkeit junger Menschen und ansteigende Jugendkriminalität gehören.
Auch soziale und kulturelle Lebenswelten und damit verbundene Integrationsprobleme von ausländischen Jugendlichen müssen in Langenzenn berücksichtigt werden.
Darüber hinaus leben Jugendliche in Langenzenn in einer konsum- und erlebnisorientierten Gesellschaft. Das Wissen um ihre eingeschränkten Zukunftsperspektiven setzt sie unter Druck, den momentanen Lebensstandard zu erhalten.
So finden sich Jugendliche in der Zerrissenheit wieder: Gesteigerte Lust auf das Leben im Hier und Jetzt und der Wunsch nach dem Erreichen von persönlichen Lebenszielen stehen im Konflikt zur Gesellschaft und Angst vor der Zukunft.
Die für sie veralteten Normen der Elterngeneration bieten ihnen kaum Orientierung in dieser Zerrissenheit, so dass sie auf der Suche nach Lebenssinn, positiven Zukunftsperspektiven und Halt sind.
Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung sind für Jugendliche in Langenzenn eher dünn gesät. Wer sich nicht an einen der zahlreichen Vereine binden will, findet außer dem Jugendhaus wenig Angebote für seine Altersgruppe vor. Vor allem Jugendliche, die selbst noch nicht mobil und damit auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, haben Schwierigkeiten, vor Ort ihre Freizeit zu gestalten.
Aus der geschilderten Lebenssituation Jugendlicher wird deutlich, dass das Jugendhaus �Alte Post� sich einer Vielzahl von Aufgaben gegenüber sieht.
Der �Alten Post� kommt zum Einen die Rolle des Treffpunkts, der Kneipe, des Kinos, des Internetcafes und der Kulturstätte zu und zum Anderen die der Beratungsstelle, der pädagogischen Bildungsstätte, der Jugendberufshilfe, z.B. beim Bewerbungstraining und der Anlaufstelle für seelsorgerliche Belange.
4. Ziele der Arbeit in der �Alten Post�
Aus den genannten Herausforderungen ergeben sich folgende Ziele für die Arbeit im Jugendhaus �Alte Post�:
Die �Alte Post�
· soll für Jugendliche ein Platz zum Wohlfühlen sein, an dem sie ihre Freizeit nach ihren Bedürfnissen gestalten können.
· soll dem Bedürfnis von Jugendlichen nach Rückzug einerseits und nach Kontakt andererseits Rechnung tragen.
· soll neben Familie, Schule und Beruf zur Sozialisation von Jugendlichen beitragen.
· soll die Persönlichkeit und die soziale Kompetenz von Jugendlichen fördern.
· soll Jugendliche darin unterstützen, sich für ihre Interessen einzusetzen.
· soll die Konflikt- und Kritikfähigkeit von Jugendlichen fördern.
· soll Jugendliche dabei stärken, Eigenverantwortung und auch Verantwortung für andere zu übernehmen.
· soll ein Ort sein, an dem Jugendliche durch soziales Engagement und Mitbestimmung demokratische Strukturen erlernen und erproben können.
· soll einen Beitrag zur Prävention unter anderem gegen den Missbrauch von Drogen, gegen Gewalt und Jugendkriminalität leisten.
· soll durch verantwortliche Haupt- oder Ehrenamtliche Ansprechpartner sein für Jugendliche in Not.
· will für Jugendliche Wegbegleitung und Orientierungshilfe sein.
· soll bei Jugendlichen die Glaubensentwicklung fördern und mögliche Hemmschwellen gegenüber der Institution Kirche abbauen helfen.
· fördert die Emanzipation von Mädchen und jungen Frauen.
· stellt den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit und ist nicht an Kommerz interessiert.
· soll einen Beitrag zum kulturellen Leben in Langenzenn leisten und so das Angebot nicht nur für Jugendliche erweitern (z.B. durch Konzerte, Teilnahme an der Ausrichtung diverser Feste etc.).
5. Angebote und Arbeitsbereiche in der �Alten Post�
Die Angebote des Jugendhauses sind geprägt von Kontinuität und beinhalten das Prinzip der Freiwilligkeit, d.h. Jugendliche entscheiden selbst ob, wann, wie lange und wie oft sie ein Angebot wahrnehmen wollen.
Erfahrene, ältere Ehrenamtliche können nach Rücksprache mit dem Beirat Veranstaltungen auch ohne Hauptberufliche durchführen.
5.1 Beratungsarbeit und Seelsorge
Jugendliche zu unterstützen und zu begleiten ist mit Sicherheit der Schwerpunkt der gesamten Arbeit im Haus. Deshalb ist bei allen Veranstaltungen und Öffnungszeiten immer ein Ansprechpartner/ eine Ansprechpartnerin vor Ort.
Die Jugendlichen suchen Rat bei Problemen wie z.B. Schulsorgen, Ärger mit den Eltern, Krach mit dem Partner, Konflikte mit der Polizei, …
Es geht aber auch um Fragen des Glaubens, um den Nutzen der Institution Kirche und um die Sinnfindung im Leben.
Immer wieder abgefragt wird auch die Hilfe bei der Berufswahl und bei der Jobsuche; bei Problemen, die über die Grenzen unserer Jugendarbeit hinausgehen, wird an die jeweils zuständige Stelle vermittelt.
5.2 Offene Tür
Montag bis Freitag von 12.00 � 18.00 Uhr ist der 1. Stock des Jugendhauses für alle Jugendlichen in Langenzenn geöffnet. Die Offene Tür bildet den Schwerpunkt unter der Woche. Er ist Treff- und Anlaufpunkt vieler Jugendlicher mit Möglichkeit sich zu unterhalten, den Computerraum zu nutzen, zu kochen oder einen hauptamtlichen Ansprechpartner zu finden.
5.3 Kneipen
Jeden Mittwoch Abend findet von 20.00 � 23.00 Uhr die Grauzone, am Freitag zu gleicher Zeit die Freitagskneipe statt. Die Kneipenteams, bestehend aus ehrenamtlichen Mitgliedern übernehmen den Thekendienst, bereiten kleine Gerichte vor, organisieren Kneipenspecials (Bingo, Irischer Abend,…) und haben immer ein offenes Ohr für die Besucher.
5.4 Medienpädagogische Angebote
Das Internetcafe ist ausgestattet mit ca. 6 Computerplätzen, jeweils mit Internetzugang. Erweitert wird das Angebot durch verschiedene Computerspiele, die teils alleine, teils im Netzwerk miteinander gespielt werden. Das Internetcafeteam betreut jeden Donnerstag von 18.00 � 22.00 Uhr das Internetcafe. Sie sind jederzeit Ansprechpartner und warten die Computer, das Netzwerk und den Server.
Punktuelle Veranstaltungen wie Lan-Partys, verschiedene Schulungen rund um den PC oder Computercamps ergänzen das medienpädagogische Angebot.
5.5 Mobile Jugendarbeit
An zwei Tagen die Woche werden Jugendliche an ihren Treffpunkten im Innenstadtbereich von Langenzenn aufgesucht. Durch die Kontaktaufnahme vor Ort soll die Zielgruppe des Jugendhauses erweitert werden und mit gezielten Hilfen der sozialen Benachteiligung von Jugendlichen entgegengewirkt werden. Niederschwellige Angebote wie Skateparkfahrten, Turniere usw. ergänzen das Angebot und bilden die Schnittstelle zum Jugendzentrum.
5.6 Mädchenarbeit
Der Girlytreff �Puella� findet einmal in der Woche nachmittags im 2. Stock des Jugendhauses statt. Er bietet für Mädchen ab 12 Jahren einen Treffpunkt in geschütztem Rahmen mit mädchenspezifischen Angeboten.
In unregelmäßigen Abständen werden spezielle Projekte für Mädchen veranstaltet
(z.B. Mädchennacht, etc.).
5.7 Kino
Einmal im Monat findet das Postkino statt. Jugendliche ab 12 bzw. 16 bzw. 18 Jahren nutzen gerne die Möglichkeit aktuelle Filme gegen geringen Eintrittspreis zu sehen. Die Kinogruppe übernimmt die Auswahl der Filme, sowie die Durchführung der Kinoveranstaltung. Nach dem Film ist an der Theke immer Zeit noch Eindrücke des Films zu besprechen und Themen zu diskutieren.
5.8 Musik
Wöchentlich findet der Hip-Hop-Treff ZION statt. Unter ehrenamtlicher Anleitung können Nachwuchskräfte ihr Können erproben und bei Konzerten unter Beweis stellen. Für Nachwuchsbands aus dem Haus gibt es die Möglichkeit, Bandproben im Jugendhaus abzuhalten. Der Bandübungsraum wird derzeit von der Hot Rod Gang genutzt.
5.9 Konzerte
Im Bereich der kulturellen Jugendangebote haben Konzerte eine lange Tradition im Jugendhaus. Ausgenommen die Sommermonate, finden einmal im Monat Konzerte der unterschiedlichsten Musikrichtungen (z.B. Metal, HipHop, Crossover) statt. Das Konzertbüro plant in seinen Sitzungen die Konzerte, übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit, kümmert sich um Theken- und Kassendienste, sorgt für den Auf- und Abbau bei den Konzerten, Lichttechnik und betreut die Bands vor, während und nach des Konzertes. Bei Bedarf werden Übernachtungsmöglichkeiten gestellt und die Bands verköstigt.
5.10 Sonderveranstaltungen
Im Laufe des Jahres beteiligt sich das Jugendhaus an den verschiedensten Veranstaltungen und Festen des Gemeinwesens. Hierzu gehört die Kirchweih, das Evangelische Gemeindefest, das Altstadtfest und Veranstaltungen des Fördervereins (Fördervereinswanderung, Weinfest,…).
Informationsabende z. B. zum Thema legale und illegale Drogen oder zur Kommunalwahl finden nach Bedarf im Jugendhaus statt.
5.11 Programmheft
Jeden Monat erscheint eine Ausgabe des Postprogramms. Es wird von der Programmgruppe erstellt. Das Postprogramm dient in erster Linie als Information und zur Unterhaltung für Jugendliche und ist dementsprechend aufgebaut. Verteilt in Geschäften und Schulen von Langenzenn ist es zusätzlich ein wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit des Jugendhauses.
5.12 Ferienangebote
Das Jugendzentrum als Treff- und Anlaufpunkt während der Ferien ist fester Bestandteil des Jugendhausprogramms. Im Sommer wird dies durch die Teilnahme am städtischen Sommerferienprogramm erweitert. Hierzu gehören verschiedene Freizeitaktivitäten, Fahrten und mädchenspezifische Angebote.
5.13 Fahrten
Mit ca. 3 Fahrten im Jahr geht das Freizeitangebot des Jugendhauses auch über die Grenzen von Langenzenn hinaus. Skateparkfahrten oder die Expofahrt sind nur zwei Beispiele.
5.14 Sport
Die Volleyballgruppe des Jugendhauses trifft sich jeden Montag von 18.15 � 20.30 Uhr in der Turnhalle des Gymnasiums.
An den landkreisweiten Kicker- und Fußballturnieren der Jugendhäuser wird bei Interesse teilgenommen.
5.15 Verwaltungsarbeit
Die Verwaltungsarbeit des Jugendhauses beinhaltet vor allem die Verwaltung der Finanzen des Jugendhauses, Planung und Organisation von Veranstaltungen, Vor- und Nachbereitungen der Gremiensitzungen, Instandhaltungsmaßnahmen des Gebäudes und die Personalführung.
5.16 Weltladen �Caracol�
Der Weltladen Caracol handelt mit fairen Produkten und betreibt einen auch finanziell selbständigen Laden im Stadtzentrum Langenzenns, der fünf Tage die Woche geöffnet ist. Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen verwalten den Laden selbst, fühlen sich aber dennoch dem Jugendzentrum zugehörig, da sich die Eine Welt Arbeit aus einer Gruppe des Hauses heraus entwickelt hat. Veranstaltungen des Weltladens werden oft in der �Alten Post� durchgeführt und von den MitarbeiterInnen der �Alten Post� unterstützt.
Verantwortlich für den Weltladen und seine Verwaltung ist die Leitung des Jugendzentrums.
Der zeitliche Schwerpunkt der Arbeit im Jugendhaus �Alte Post� liegt auf Angeboten unter der Woche und hat oberste Priorität.
Aber auch für Veranstaltungen am Wochenende und in den Ferienzeiten ist ein erhöhter Bedarf festzustellen, dazu müssten jedoch auch die Kapazitäten erhöht werden.
6. Organisationsstruktur und Arbeitsweisen
6.1 Ehrenamtliches Engagement
Die Arbeit im Jugendhaus �Alte Post� geschieht im Zusammenwirken mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Das Verhältnis zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen soll partnerschaftlich und gleichberechtigt sein.
Dennoch müssen die Hauptamtlichen aufgrund ihrer größeren Verantwortung die Arbeit des Jugendhauses nach außen und innen hin vertreten.
Auch haben die Hauptamtlichen gegenüber den Ehrenamtlichen einen pädagogischen und seelsorgerlichen Auftrag.
Ehrenamtliche haben ein Recht darauf, in ihrer Arbeit unterstützt und begleitet zu werden.
Sie bilden somit eine zusätzliche Zielgruppe für die Hauptamtlichen.
Mitarbeiterbildungsmaßnahmen sollen Ehrenamtliche als Multiplikatoren für ihren Aufgabenbereich zurüsten.
6.1.1 Der Beirat
Der Beirat als leitendes Gremium lenkt die Geschicke der �Alten Post�.
Er ist zuständig für organisatorische, pädagogische und konzeptionelle Grundsatzentscheidungen und gewährleistet die demokratische Struktur des Jugendhauses. Der Beirat setzt sich zusammen aus von der Vollversammlung gewählten Mitgliedern (siehe 6.2) und den beiden Hauptamtlichen.
Auf Kontinuität des Beirats ist zu achten.
Beiratssitzungen finden regelmäßig statt, sie sind in der Regel öffentlich, es werden Protokolle angefertigt. Näheres regelt die Satzung der Vollversammlung.
6.1.2 Teams
Verschiedene Arbeitsbereiche werden in den dafür zuständigen Teams vorbereitet, durchgeführt und verantwortet. (siehe auch Punkt 6)
Dafür finden regelmäßige Teamsitzungen statt; diese Arbeit wird von den Hauptamtlichen unterstützt und begleitet.
6.1.3 Der Förderverein
�Verein zur Förderung des Jugendzentrums �Alte Post�
Der Förderverein unterstützt ideell und finanziell die Arbeit der �Alten Post�.
Darüber hinaus organisiert er eigene Veranstaltungen, vorrangig für Erwachsene.
Dabei sollen auch neue Mitglieder für den Förderverein gewonnen werden.
Näheres regelt die Vereinssatzung.
6.2 Die Vollversammlung
Einmal jährlich werden alle Besucherinnen und Besucher, alle Mitarbeitenden und alle an der �Alten Post� Interessierten zur Vollversammlung eingeladen.
Hier wird über die gesamte Arbeit der �Alten Post� Bericht erstattet.
Die Vollversammlung wählt aus ihrer Mitte acht Personen für den Beirat.
Näheres regelt die Satzung der Vollversammlung.
6.3 Vernetzung und Kooperation
Die �Alte Post� hält Kontakt zu folgenden Gruppen und Organisationen:
· der Evangelischen Kirchengemeinde, als Träger der Einrichtung
· dem jugendpolitischem Sprecher des Stadtrats Langenzenns
· der Evangelischen Jugend der Kirchengemeinde Langenzenn
· der Evangelischen Jugend im Dekanat Fürth
· dem Hauptamtlichentreffen (HAT), bestehend aus allen hauptamtlichen Kräften der offenen Jugendarbeit und Vertretern der Kommunalen Jugendarbeit im Landkreis Fürth
· dem Arbeitskreis Schule/Jugendarbeit in Langenzenn mit dem Ziel die Kinder- und Jugendarbeit in Langenzenn zu vernetzen und gemeinsam Lösungen für Problemfelder zu erarbeiten.
· dem Allgemeinen Sozialdienst als Anlaufstelle bei Problemfällen, die über die Arbeit im Jugendhaus hinausgehen.
· den Jugendkontaktbeamten im Streifendienst der Polizei (JUST), die Ansprechpartner sind, wenn es um �Jugendkriminalität� in Langenzenn geht.
· der Jugendgerichtshilfe, die Jugendliche zum Ableisten ihre Arbeitsstunden an das Jugendzentrum verweist.
· dem Mädchenarbeitskreis des Landkreises Fürth
· dem Arbeitskreis Jugend, ein Unterausschuss des Stadtrates Langenzenn
· dem Arbeitskreis �Umwelt� im Landkreis Fürth, der sich die Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen zur Aufgabe gemacht hat.
7. Grenzen
Die �Alte Post� leistet präventive Arbeit.
Eine therapeutische Arbeit im Sinne von Resozialisierung und Integration von straffälligen oder gewalttätigen Jugendlichen in die Gesellschaft kann das Jugendzentrum nicht leisten.
Diese Konzeption wurde vom Beirat der �Alten Post� und vom Kirchenvorstand der evang.-luth. Kirchengemeinde Langenzenn erarbeitet und verabschiedet und vom Stadtrat der Stadt Langenzenn zur Kenntnis genommen.
Sie muss regelmäßig überprüft, überarbeitet und fortgeschrieben werden.
Langenzenn, im Mai 2002
Besonders zu Danken ist Frau Diakonin Astrid Straßburg-Kurtz, die den Konzeptionsprozess ehrenamtlich geleitet, die Fragebögen und Ergebnisse aus den Gremien ausgewertet und die meiste Schreibarbeit übernommen hat. Die beiden Hauptberuflichen der Post waren aber auch nicht ganz untätig.
Herzlichen Dank dem Beirat,
dem Kirchenvorstand (insbesondere Pfr. Winter, Pfr. Eichinger und Pfrin. Weimann)
und dem Stadtrat (insbesondere dem AK Jugend und dem Jugendpolitischem Sprecher T. Ziegler).
Natürlich danken wir auch allen, die die Fragebögen ausgefüllt haben und so dazu beitragen, dass die Arbeit der Post noch besser wird.
Carsten Kurtz, Diakon